Plauen hat Chance für perfekte Standortwerbung vertan!
Zugegeben, ein verkaufsoffener Sonntag zum Muttertag ist nicht unbedingt ein Knaller. Dass am heutigen Sonntag zum Stadtfest „Plauener Frühling“ in Plauens Innenstadt die meisten Geschäfte geschlossen blieben, trotz Möglichkeit, die Türen zu öffnen, ist jedoch eine vertane Chance, perfekte Standortwerbung für Plauen zu machen. Sich als liebenswerte, vielfältige Einkaufsstadt zu positionieren gegen konkurrierende Handelsstandorte wie Zwickau, Hof, Bayreuth oder Gera.
Einmal mehr zeigt sich, dass die Macht der großen Handelseinrichtungen in Plauen so überbordend geworden ist, dass es weh tut. Die Großen bestimmen, ganz egal, ob die Stadtväter den vom Gewerbeverein beantragten Termin als wichtige Standortwerbung betrachtet haben. Heute haben viele Auswärtige, aus Reichenbach und Hof, aus Auerbach und Greiz, Plauen besucht. Der hiesige Handel hätte die Chance auf den einen oder anderen Euro gehabt. Aber die größere Chance wäre die gewesen, dass diese Besucher ihren Nachbarn und Freunden von diesem gelungenen Stadtfest „Plauener Frühling“ in der Spitzenstadt erzählen. Und davon, dass die Plauener Geschäfte doch so vieles zu bieten haben. so wäre Plauen positiv dargestellt worden.
Augenscheinlich jedoch war es der fehlende „schnelle Euro“, den sich die Filialisten und Center eben zu einem Stadtfestsonntag nicht versprachen, der eine Öffnung verhinderte. Das zeigt, wie egal diesen Leuten der Standort Plauen ist. Im Zweifel, wenn die Kohle gar nicht mehr kommt, zieht die Karawane eben weiter – zum nächsten Handelsstandort. Gerade die kleinen, inhabergeführten Geschäfte, für die Plauen einmal bekannt und beliebt war, verlieren auf diese Weise den Kampf. Nicht den gegen die Handelsriesen – der ist längst verloren – sondern gegen andere Standorte, wo man sich zugunsten des Handelsstandortes über persönliche (Umsatz-)Befindlichkeiten hinwegsetzt.
Auf diese Weise bleibt Plauens Handel weiter Spielball globaler Handelsriesen-Interessen, statt prosperierender Standort mit großer Zentralität und vernünftiger Zukunft. Schade eigentlich!